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18.11.2012  Neue Perspektiven für Doppelabschluß

Das Projekt Doppeldiplom in Erziehungswissenschaft läuft zwischen der Staatlichen Universität Nowgorod namens Jaroslaw des Weisen und der Stiftung Universität Hildesheim (Deutschland) schon seit acht Jahren. Das Projekt fing 2004 mit dem deutsch-russischen Bachelorstudiengang in Erziehungswissenschaft an. Im Jahr 2008 kam ein Masterstudiengang in Erziehungswissenschaft dazu. Seit Anfang der Kooperation wurden 26 Urkunden darunter 19 Bachelor of Arts und 7 Master of Arts ausgehändigt. Es fanden 56 Semesteraufenthalte statt (12 davon von deutschen Studierenden an der Universität Nowgorod). 48 (darunter 26 russische und 24 deutsche) HochschullehrerInnen machten Kurzdozenturen. Zurzeit sind sieben Studentinnen der Universität Nowgorod für Wintersemester an der Stiftung Universität Hildesheim. Zugleich studieren drei deutsche Studentinnen an der Universität Nowgorod. Dieses Projekt bereichert also die Arbeit von beiden Universitäten schon seit vielen Jahren. Es bewies seine Aktualität und Notwendigkeit. Und nun wird ein neuer Anstoß dieser Kooperation jetzt gegeben.

 

Studentinnen der Staatlichen Universität Nowgorod und Dekanin der Fakultät für Psychologie und Pädagogik Dr. M. Zvjaglova (links), Leiterin des Instituts für Pädagogik Prof. Dr. S. Goritscheva (rechts) während des gemeinsamen Treffens an der Stiftung Universität Hildesheim


Es wird die Erweiterung des Doppeldiploms durch zwei andere Schwerpunkte - pädagogische Psychologie, Sozial- und Organisationspädagogik im Bachelor und Masterstudiengang angestrebt. Mit dem Ziel der Anpassung von deutschen und russischen Studienordnungen besuchten Dekanin der Fakultät für Psychologie und Pädagogik Dr. Marina Zvjaglova, Leiterin des Instituts für Pädagogik Prof. Dr. Svetlana Goritscheva und Mitarbeiterin der Internationalabteliung der Universität Nowgorod Dr. Ekaterina Egorova die Stiftung Universität Hildesheim. In Rahmen des Aufenthaltes wurden u.a. Gespräche mit dem Dekan des Fachbereichs I dem Prof. Dr. rer. nat. Werner Greve, dem Geschäftsdirektor des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik dem Prof. Dr. Wolfgang Schröer und dem Mitglied des Vorstandes der Abteilung allgemeine Erziehungswissenschaft dem Prof. Dr. phil. Volker Schubert geführt. Das Ergebnis der Zusammenarbeit sind zwei angepasste Bachelorstudiengänge - in Erziehungswissenschaft und in der Sozial- und Organisationspädagogik und ein teilweise angepasster Masterstudiengang in Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt in Pädagogik der Kindheit entstanden. Die Anpassung der Bachelor- und Masterstudienordnungen in pädagogischer Psychologie und der Masterstudienordnungen in Erziehungswissenschaft (Schwerpunkt Diversity Education), Sozial- und Organisationspädagogik wird noch fortgesetzt und erfordert weitere gemeinsame Arbeit. Die durchgeführte Arbeit ist ein guter Anfang für die Fortsetzung der Kooperation mit der Stiftung Universität Hildesheim. Ein weiterer Schritt wäre die Legalisierung der angepassten Studiengänge, d.h. die Studienordnungen müssen jetzt noch durch alle Gremien der Universitäten laufen. Für Annäherung an deutsche Studiengänge wird die Eröffnung eines neuen Studienganges „inklusive Ausbildung“ an der Fakultät für Pädagogik und Psychologie der Universität Nowgorod überlegt. Es wird darüber hinaus nach weiteren Finanzierungsquellen gesucht. Das Projekt entwickelt sich also und bekommt neue Dimensionen. Bald können die Studierenden von beiden Universitäten ein Doppelabschluss nicht nur in Erziehungswissenschaft, sondern auch noch in pädagogischer Psychologie und Sozial- und Organisationspädagogik machen.

 

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